Aufruf von Pastor Vladimir Romanenko an seine Gemeinde am 25. Februar 2022
Heute haben wir in der Kirche besonders für den Frieden gebetet. Auch in Rostow, wo wir uns mit dem neuen Bischof und dem Rat trafen, beteten wir für Frieden in unseren Ländern. Wir sprachen über die Situation der Flüchtlinge, und wie man ihnen nicht nur materiell, sondern auch geistlich am besten helfen kann. Es gibt fast keine Gläubigen unter ihnen, denn diese haben den Donbass nicht verlassen.
Krieg ist überall schlimm, in allen Ländern Europas und Asiens. Auch Raketen und Bomben aus Demokratien fordern Menschenleben. Wir können und wollen das Handeln unserer Regierung nicht rechtfertigen. Wir können versuchen, den Grund für ihr Handeln zu verstehen. Wir müssen Gott vertrauen, der alle Prozesse nicht nur um uns herum, sondern auch in der Geopolitik unter Kontrolle hat. Wir können beten und den Leidenden helfen.
„Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da.“ (Mt.24,6)
Ich will das alles nicht glauben. Aber es ist wohl so. Wir sind ständig im Gebet. Möge der Herr uns allen gnädig sein!
Ich lade alle ein, sich heute um 17.00 Uhr zu einem Gebetsgottesdienst zu versammeln. Beten wir :
Für die Völker Russlands, der Ukraine und Weißrusslands
Für das Militär und die Einberufenen
Für die Flüchtlinge
Für die Machthaber, damit die Konflikte friedlich gelöst und Feindseligkeiten beendet werden
Für uns selbst, damit wir all dieser Informationen nicht überdrüssig werden und bereit sind, Christus zu begegnen.