Grund zum Feiern in unserer russischen Partnergemeinde

Zwei Jubiläen konnten unsere Geschwister in Nowo im Mai feiern: das 110. Jahr seit der Gründung der Baptistengemeinde in Südrussland und den 20. Jahrestag der Wiedererrichtung der ehemaligen deutschen lutherischen Kirche in Nowo durch die Baptistengemeinde, beides wichtige Ereignisse für die Kirche, die man für die „Außenwerbung“ zu nutzen wusste. Zum 110. Jubiläum füge ich die Übersetzung eines Zeitungsartikels bei; für deutsche Ohren mag der Bericht banal klingen, aber für aktuelle russische Verhältnisse ist er bemerkenswert. Denn die Würdigung der Arbeit einer protestantischen Gemeinde durch die Behörden ist absolut eine Seltenheit in der heutigen russischen Gesellschaft, in der die Religionsfreiheit nicht-orthodoxer Gemeinden wieder stark beschnitten wird. Nicht zuletzt durch ihr großes soziales Engagement hat die Gemeinde von Pastor Romanenko ein hohes Ansehen in der Stadt erlangt. Gott sei Dank! In kaum einer anderen Stadt ist es Protestanten noch erlaubt, in den Medien zu veröffentlichen oder ihre Seelsorgeangebote in staatlichen Institutionen anzubieten. Neugründungen und Neubauten werden kaum noch gestattet.

Jubilaum

 

Hilfe für Notleidende im Donbass

warme SchuheChristen der Rostower Oblast leisten humanitäre Hilfe im Kriegsgebiet

Rostow, die Hauptstadt der gleichnamigen Oblast im Südwesten Russlands, ist zu einem Stützpunkt für humanitäre Hilfe geworden. Nur 60 km von der ukrainischen Grenze entfernt, liegt die Stadt in direkter Nähe zum Donbass, wo seit Monaten der Krieg tobt. Baptistische Gemeinden aus ganz Russland, darunter auch unsere Partner in Nowotscherkassk, sind aktiv an der Verteilung der Hilfe für Notleidende beteiligt. Pastor V. Romanenko hat selbst nicht nur einmal einen dieser kleinen Hilfskonvois begleitet. Dabei wurden auch Spenden des Hilfswerks Kirche im Osten e.V. eingesetzt. Hier sind Romanenkos beiden letzten Mails in dieser Angelegenheit.

Auto vollgeladen13. Februar 2015

Wir grüßen Euch, Jutta und Hans. Gott sei Dank, wir leben und haben zu essen. Heute kaufen wir Lebensmittel für Menschen im Donbass. Morgen wollen wir zu mehreren in die Ukraine fahren und die Hilfe in einem Krankenhaus, einer Schule und einer Kirche abgeben (ohne diese Institutionen gibt es keine Anlaufstellen, auch in Zeiten des Krieges). Wir wollen dies noch wenigstens einmal probieren, Genaueres berichten wir, wenn wir zurück sind. Betet für unsere Fahrt; Schüsse und Explosionen sind auf unserem Territorium in der Nähe der Grenze zu hören. Wir hoffen auf den Waffenstillstand im vollen Umfang. Für die Menschen im Donbass ist es sehr schwer geworden im letzten Monat, seit Lebensmittellieferungen blockiert werden. Seit 7-8 Monaten werden keine Gehälter mehr gezahlt. Aber es wird noch gearbeitet in den Krankenhäusern und Schulen. Wir wollen wenigstens ein bisschen helfen. Und wir hoffen, dass es möglich ist.

Wirtschaftskrise in Nowotscherkassk angekommen

Das Jahr 2015 beginnt für viele Menschen in Iserlohns russischer Partnerstadt Nowotscherkassk mit einer bösen Überraschung. Einer der wichtigsten Arbeitgeber ist akut in große Schwierigkeiten geraten: das Elektro-Lok-Werk NEWS. Am 28. Januar wurde der Belegschaft bekannt gegeben, dass das Werk zum 1. Februar vorerst die Arbeit einstellen werde und alle Mitarbeiter in Zwangsurlaub geschickt würden. Als Grund für diese weit reichende Entscheidung wurde die schlechte Auftragslage genannt. Das Werk ist fast komplett abhängig von Aufträgen der russischen Eisenbahngesell-schaft. Wie lange der Stillstand anhalten soll, wurde nicht gesagt. Während dieser Phase sollen alle Arbeitnehmer - ca. Zehntausend Personen - zwei Drittel ihres Lohnes erhalten.

Nachrichten aus Nowotscherkassk

Weihnachten in Nowo

So heißt unsere jährliche Spendenaktion in der Adventszeit. Bei seinem Besuch konnten wir dem Pastorenehepaar Romanenko 5000 Euro mitgeben, mit denen ein großes Programm finanziert werden konnte.

Im Januar erreichten uns viele Mails aus unserer Partnerstadt mit herzlichen Dankworten und schönen Fotos von den Weihnachtsfeiern in den Kirchen, den Waisenhäusern und dem Blindenverein.

Pastor Romanenko schreibt, die verschiedenen Aufführungen und Geschenkaktionen hätten etwa 500 Kinder sowie einige Hundert Erwachsene erreicht und seine Fernsehansprache sei von mehreren Zehntausend Menschen gesehen worden. Das alles ist zum großen Teil nur durch diese Spenden möglich gewesen und so geben wir den Dank aus Russland sehr gern an unsere Spender weiter, die dort so vielen Menschen Freude bereitet haben.

Nachlese zum Besuch aus Nowotscherkassk 2014

Nach einer intensiven Begegnungswoche ist das Pastorenehepaar Vladimir und Valentina Romanenko wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt. Sie danken allen deutschen Freunden für die freundliche Aufnahme, das Verständnis für ihre Situation und die großzügige Unterstützung ihrer Arbeit.

Neben dem gemeinsamen Gottesdienst und dem Treffen mit den Spendern gab es ein Interview mit der örtlichen Presse und einen Besuch bei Bürgermeister Dr. Peter-Paul Ahrens.

Den Pressebericht finden Sie hier ...

 

Zum Bericht der Vorsitzenden Jutta Stricker über diesen Besuch klicken Sie bitte  hier ...

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